Indiaca
1936 entdeckte der deutsche Sportlehrer Karl Hans Krohn in Brasilien ein Spiel namens "Peteca".
Als Ergebnis seiner Nachforschungen fand er heraus, dass dieses beliebte Spiel bereits von den Ureinwohnern gespielt wurde.
Das Spielgerät war ein "Federball". Ein Lederbeutel wurde mit Pflanzen oder Sägemehl gefüllt und drei oder vier Federn wurden hineingesteckt.
Da die schwerere Aufprallfläche immer nach vorne fliegt und der Federball nicht wegrollen kann, ist dieses Rückschlagspiel ein idealer sportlicher Genuss.
Karl Hans Krohn entwickelte den Peteca zu seiner heutigen Form als Spielgerät, das nicht nur für den unmittelbaren Rückschlag geeignet ist.
Die neue Wortschöpfung "Indiaca" aus den Begriffen "Indian" und "Peteca" von Krohn, wurde außerhalb Brasiliens in Asien und Europa etabliert.
Heute wird Indiaca technisch ähnlich wie Volleyball gespielt.
Da die Indiaca als Volleyball einfacher zu handhaben ist, sind die Grundeinflüsse mit der nicht einmal 50 Gramm schweren Indiaca wesentlich leichter zu erlernen als mit einem Volleyball.
Die im Spiel benötigten Körper-Anwendungen haben einen hohen gymnastischen Wert.
Zum Beispiel war dies ein Grund, warum der Deutsche Sportbund 1972 die Indiaca zum "Trimm-Gerät des Jahres" erklärte.
Gespielt wird mit 5 Personen pro Feld, welches durch ein Netz getrennt ist.